Klagenfurt - Unter konjunkturellem Druck sah sich der börsenotierte Klagenfurter Abwasserspezialist SW Umwelttechnik im ersten Halbjahr 2002. Die Verringerung der Umsatzerlöse um 4,9 Prozent auf 27,8 Mill. Euro (Vergleich zum 1. Halbjahr 2001) war laut Firmenaussendung aufgrund von im Vorjahr erfolgten Produktbereinigungen erwartet worden. Das Betriebsergebnis (Ebit) fiel nach einmaligen Sachanlagenteilwertabschreibungen (600.000 Euro) mit 500.000 Euro negativ aus und war damit um 600.000 Euro schwächer als im Vorjahresvergleich. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) war mit 400.000 Euro im Minus (Halbjahr 2001 plus 100.000 Euro), wobei sich der Verkauf einer ungarischen Minderheitsbeteiligung in einem positiven Finanzergebnis auswirkte. Erfreulich war für SW Umwelttechnik, dass der operative Cashflow (Ebitda) und damit die Finanzkraft um 13 Prozent von 1,9 Mill. Euro im Vorjahr auf 2,2 Mill. Euro gesteigert werden konnte. Neuer Standort in Rumänien Der Umsatzanteil Ungarns reduzierte sich im ersten Halbjahr 2002 von 56 auf 54 Prozent, Österreich erreichte 36 Prozent und Deutschland und andere EU-Staaten 10 Prozent. Aufgeteilt auf Geschäftsbereiche entfielen 44 Prozent des Umsatzes auf Wasserschutz, 24 Prozent auf Engineering und 32 Prozent auf Infrastruktur. Im ersten Halbjahr wurden von den geplanten Jahresinvestitionen von 5 Mill. Euro rund 55 Prozent umgesetzt, wovon drei Viertel auf den weiteren Ausbau der Produktionsstandorte in Ungarn entfielen. Mit der Errichtung des Standortes in Rumänien wird im 2. Halbjahr 2002 begonnen, der Produktionsbeginn ist für 2003 geplant. In der Slowakei hat SW Umwelttechnik ein Engineering-Unternehmen gegründet. Verbesserter Auftragsbestand Für das Gesamtjahr 2002 rechnet SW Umwelttechnik auf Basis eines um 4 Prozent auf 34 Mill. Euro gestiegenen Auftragsstandes mit einer leichten Verbesserung beim Umsatz und beim ordentlichen Betriebsergebnis. Zur Verbesserung der Wettbewerbssituation führt SW Umwelttechnik das umfangreiche Investitionsprogramm in Ungarn ins Treffen sowie Produktstraffungen und die Aufgabe margenenger Produktlinien in Österreich und Deutschland. Im Bereich Alternativenergien seien der SW Versuchsanlage in Oberösterreich Produktinnovationen gelungen, die in Österreich und Ungarn im 2. Halbjahr 2002 erstmals auftragswirksam werden sollen. Eine erhebliche Nachfrage sei auch bei Gewässerschutzanlagen aufgrund des stark wachsenden Straßenverkehrsaufkommens zu sehen. (APA)