Wien - Achtung bei unklaren - oft fiebrigen - Beschwerden während oder nach Reisen in die Tropen. Auch in Österreich werden bei Heimkehrern immer häufiger Fälle von Dengue-Fieber-Erkrankungen registriert. Bis Ende Juli dieses Jahres wurden am Institut für Virologie der Universität Wien bereits 26 solcher Erkrankungen diagnostiziert, teilten die Wissenschafter jetzt mit. "Dass diese Infektion als Reisekrankheit zunehmend an Bedeutung gewinnt, geht nicht zuletzt daraus hervor, dass an unserem Institut bis Ende Juli des heurigen Jahres bereits 26 Dengue-Infektionen bei Reisenden diagnostiziert wurden, die sich in Dengue-Endemiegebieten aufgehalten hatten", schrieb jetzt die Wiener Expertin Dr. Heidemarie Holzmann in den "Virusepidemiologischen Informationen". Die Erreger des Dengue-Fiebers - Viren - sind mit den Erregern der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) "weitläufig" verwandt. Zumeist handelt es sich um eine Krankheit, die ohne besonders schwere Komplikationen vorüber geht. Doch es gibt auch sehr schwere und sogar tödlich verlaufende Fälle. Tropen-Heimkehrer Der Vorstand des Instituts, Univ.-Prof. Dr. Franz X. Heinz, am Mittwoch gegenüber der APA: "Leider gibt es noch keine echte Vorsorgestrategie. An Impfungen wird zwar gearbeitet, bis eine solche aber marktreif sein wird, dürfte es noch lange dauern. Wichtig ist aber, dass man beim Auftauchen von Symptomen während und nach einer solchen Reise in die Tropen auch an die Möglichkeit einer Dengue-Infektion denkt." Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel etc. sind solche Symptome. Aufmerksam sein sollten speziell Ärzte, zu denen Tropen-Heimkehrer mit diesen Beschwerden kommen. Neben dem Ausschluss einer möglichen Malaria-Erkrankung sollte auch auf eine eventuelle Dengue-Infektion gedacht werden. (APA)