Ökologie
Tiroler Landesstraße nach Felssturz mehrere Wochen gesperrt
1.500 Kubikmeter Material sind durch das viele Wasser auf der Fahrbahn gelandet
Innsbruck - "Zu viel Wasser im Hang"
haben laut Landesgeologen Gunther Heißel am Mittwoch zu einem großen
Felssturz auf der Landesstraße 13 bei Sellrain im Tiroler Bezirk
Innsbruck-Land geführt. Rund 1.500 Kubikmeter Material hatten sich
bei der Baustelle für die dritte Galerie in der Ludererkurve auf 20
Metern Länge entladen.
Auf der anderen Seite der Melach liegt ein Haus, dessen Besitzer
erst in den Urlaub gefahren ist. Der Zutritt hier bleibt gesperrt,
teilte der Fachmann des Landes mit. Um sicher zu gehen, dass kein
Fahrzeug von den Trümmern erfasst worden ist, wurde von der
Landeswarnzentrale das Bundesheer zum Assistenz-Einsatz angefordert.
Pioniere des Bundesheeres aus Schwaz suchten mit einem Minensuchgerät
die Mure ab. Wegen vieler Eisenteile darin habe sich die Suche sehr
schwierig gestaltet, konnte aber mittlerweile beendet werden.
Hang-Sicherungsarbeiten
Mit Sondermaßnahmen soll nun der Uferschutz zur Melach und
Hang-Sicherungsarbeiten erreicht werden. Eine speziell für solche
Situationen eingerichtete Spezialfirma wird diese Arbeiten vornehmen.
Die Landesstraße zwischen Kematen, Weichenhofen und Sellrain bleibt
wahrscheinlich für einige Wochen gesperrt.
Die prognostizierten Niederschläge waren in Tirol nicht so
intensiv wie in anderen Bundesländern. Lediglich die Großache bei
Kössen erreichte in der Nacht die Hochwasser-Meldemarke. Neben dem
hydrographischen Dienst des Landes, der in Rufbereitschaft war,
wurden noch Baubezirksämter und der Landesfeuerwehrverband
vorgewarnt. (APA)