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Joschka Fischer will einen US-Angriff auf den Irak abwehren.

Foto: APA/dpa/Pilick
Bremerhaven - Ein Angriff auf den Irak birgt nach Ansicht des deutschen Außenministers Joschka Fischer unkalkulierbare Risiken für Europa. Wenn der Nahe Osten explodiert, werde auch Deutschland direkt betroffen sein, warnte Fischer am Mittwochals Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahlen in Bremerhaven. Für einen gewaltsamen Regimewechsel im Irak gebe es derzeit keinen erkennbaren Grund. Zusätzliche Sicherheitsrisiken durch Staatschef Saddam Hussein seien nicht zu erkennen, sagte der deutsche Außenminister in einer Rede zum Auftakt seiner Wahlkampf-Tour. Fischer forderte die anderen europäischen Staaten erneut auf, mit einer gemeinsamen Stimme die USA von einem Angriff auf den Irak abzuhalten. Wichtiger als ein neuer Krieg seien die Fortsetzung des Kampfes gegen den internationalen Terror und ein Ende der Regionalkonflikte im Nahen Osten. Ein Militärschlag gegen Saddam Hussein sei bei der Bekämpfung des Terrorismus wenig hilfreich. Der irakische Machthaber die ihm von der UNO auferlegten Verpflichtungen erfüllen, "aber das hat nichts mit einem Regimewechsel zu tun", erklärte der Außenminister. Nach der Kundgebung in Bremerhaven standen unter anderem ein Zehn-Kilometer-Lauf in Bremen sowie eine Großveranstaltung in der Hansestadt auf Fischers Wahlkampfprogramm. Die Bustour soll nach Parteiangaben durch rund 90 Städte führen. Insgesamt soll sie 45 Tage dauern und zwei Tage vor der Bundestagswahl enden. (APA/dpa)