Inland
Krankenstand: Vorstoß der WK-Kärnten wird abgelehnt
FPÖ und SPÖ gegen "Bestrafung von kranken Mitarbeitern"
Klagenfurt - Der Vorschlag des Präsidenten der Kärntner
Wirtschaftskammer, Franz Pacher, bei Krankenständen ein
"Solidarmodell" einzurichten, hat auch Donnerstag für Diskussionen
gesorgt. Unter anderem ist auch FP-Vizepräsident Albert Gunzer gegen
eine "Bestrafung" kranker Mitarbeiter. "Eine Bestrafung von kranken Mitarbeitern kommt für uns nicht
Frage", stellte Gunzer fest. "Ich brauche als Unternehmer gute und
fleißige Mitarbeiter. Wenn einer krank wird, sollte er dafür nicht
durch Urlaubsverlust bestraft werden." Da trete er viel eher dafür
ein, dass der Missbrauch von Krankenständen mehr kontrolliert wird.
Kommt nicht in Frage
Unverständlich für Gunzer ist auch Pachers Ja zu höheren
Sozialversicherungsbeiträgen. "Das kommt für den Ring Freiheitlicher
Wirtschaftstreibender (RFW) nicht in Frage", stellte er fest. Gunzer
verweist darauf, dass in Kärnten die vom RFW und dem Land entwickelte
Versicherung gegen Ausfälle durch Freizeitunfälle eine gute Basis
darstelle. Diese könnte man durch etwaige staatliche Zuschüsse noch
attraktiver machen.
Auch FPÖ-Landesobmann Martin Strutz erteilt den Plänen Pachers
eine Absage. "Wir werden alles unternehmen, damit die Rechte auf
Urlaub der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht angetastet
werden", stellte er fest.
SPÖ-Landesvorsitzender LHStv. Peter Ambrozy spricht sich ebenfalls
gegen den Vorschlag des WK-Präsidenten aus, dass im Falle von
Krankheit oder Freizeit- und Sportunfällen die ersten zwei Tage des
Krankenstandes zu Lasten des Urlaubes gehen sollten. (APA)