Jerusalem - Israel hat seine Strafaktionen gegen mutmaßliche Beteiligte und Drahtzieher von Terroranschlägen systematisch fortgesetzt. Armee-Einheiten sprengten nach palästinensischen Angaben am Donnerstagmorgen vier Häuser von militanten Palästinensern in Bethlehem und Tubas im Westjordanland. Am Dienstag hatte das Oberste Gericht Israels entschieden, dass die israelischen Streitkräfte weiterhin die Häuser palästinensischer Familien ohne Vorwarnung zerstören dürfen. Das Höchstgericht wies eine Berufung von 43 palästinensischen Familien zurück, deren Häuser geräumt und abgerissen werden sollen. Derartige kollektive Bestrafungen sind völkerrechtswidrig und verstoßen gegen die Bestimmungen der Vierten Genfer Konvention über die Behandlung der Zivilbevölkerung in besetzten Gebieten. Die israelische Regierung sieht darin ein wichtiges Instrument der Abschreckung. Im nördlichen Gaza-Streifen erschossen israelische Soldaten während einer Festnahme-Aktion einen jungen Palästinenser. Nach palästinensischen Angaben wurde der Unbeteiligte nördlich von Beit Lahia durch einen Kopfschuss getötet, als israelische Soldaten aus Panzern wahllos das Feuer eröffneten. Vier weitere Palästinenser, darunter drei Kinder, seien verletzt worden. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe den Vorfall.(APA/AP/Reuters)