Moskau - Russland hat mit dem bisher größten Flottenmanöver im Kaspischen Meer mit 10.000 Soldaten und 60 Kriegsschiffen seine Vormachtansprüche in der rohstoffreichen Region bekräftigt. Das Manöver "dient der Verteidigung der Interessen Russlands gegen reale Bedrohungen", sagte Verteidigungsminister Sergej Iwanow am Donnerstag in der Stadt Astrachan zu Beginn der Gefechtsübungen. Russland streitet seit Jahren mit den übrigen Anrainerstaaten um die Aufteilung der Erdöl- und Erdgasreserven im Meer. Iran schickte Militärbeobachter. Bei dem bis zum 15. August andauernden Einsatz im größten Binnenmeer der Welt solle auch der Kampf gegen illegalen Fischfang, Drogenschmuggler und Terroristen auf gekaperten Schiffen geübt werden, teilte die russische Kriegsmarine mit. Beteiligt seien auch Einheiten des russischen Geheimdienstes, der Grenztruppen und des Innenministeriums. In den vergangenen Jahren mussten ähnliche Großeinsätze wegen Treibstoffmangels abgesagt werden. An dem Manöver beteiligen sich auch die früheren Sowjetrepubliken Kasachstan und Aserbaidschan. Die Republik Turkmenien verweigerte sich unter Hinweis auf ihren Neutralitätsstatus dem Marinemanöver.(APA/dpa)