Nordirland: Sohn des berüchtigten Loyalisten "Mad Dog" angeschossen
Behörden hüllen sich hinsichtlich des Motivs in Schweigen
Redaktion
,
Belfast - Der Sohn eines militanten Anführers der
nordirischen Protestanten ist in Belfast angeschossen worden.
Jonathan Adair, der 17-jährige Sohn von Johnny Adair, genannt "Mad
Dog", erlitt Mittwoch Abend Schusswunden in beiden Beinen, wie die
Polizei am Donnerstag erklärte. Zu einem möglichen Motiv des
Überfalls wollten sich die Behörden nicht äußern. Die Art der
Verletzung ist jedoch typisch für Rivalitäten zwischen
protestantischen und katholischen Extremisten.
Beobachter in Belfast erklärten dagegen, möglicherweise stehe der
Überfall in Zusammenhang mit internen Streitigkeiten in der Ulster
Defense Association (UDA), dessen Anführer Johnny Adair ist. Er war
1995 für schuldig befunden worden, terroristische Anschläge geplant
und ausgeführt zu haben. Er wurde nach den Bestimmungen des
Friedensabkommen von 1998 im Mai aus der Haft entlassen. (APA/AP)
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