Moskau/Wien/München - Sintflutartige Regenfälle in weiten Teilen Europas haben mindestens zehn Menschen getötet und Millionenschäden verursacht. An der russischen Schwarzmeerküste ertranken am Donnerstag mindestens sieben Urlauber, als sie von Sturzbächen ins Meer gespült wurden. In Rumänien und Tschechien gab es bei schweren Unwettern insgesamt drei Todesopfer. Sturzflut In dem russischen Ferienort Abrau-Djurso bei Noworossijsk wurde ein Zeltlager mit zwölf Menschen ins Meer geschwemmt. Schiffe bargen zwei der Camper tot. Die übrigen blieben zunächst vermisst. Auch Autos wurden von den schlammigen Fluten mitgerissen. Ebenfalls bei Noworossijsk riss die Sturzflut aus einem überlaufenden Bergsee bei dem Ferienlager "Schirokaja Balka" acht Menschen ins Meer, die gerettet werden konnten. Fünf Leichen Ertrunkener wurden bei dem Ferienort Dschubga aus dem Schwarzen Meer geborgen. In Rumänien starben zwei Menschen durch das Hochwasser, darunter ein achtjähriger Junge, der in einen Abwasserkanal fiel und ertrank. In Tschechien kam eine 21-jährige Studentin bei starkem Hochwasser ums Leben. Heftige Regenfälle gingen am Donnerstagnachmittag auch wieder in Norddeutschland nieder. An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste sowie in Teilen Niedersachsens und Bremens wurden zahlreiche Straßen überflutet und liefen Keller voll. In Bayern, wo Unwetter am Mittwoch tobten, floss das Wasser langsam wieder ab. (APA)