Inland
Schlag gegen Rechtsextremisten
Hausdurchsuchungen in Wien, Niederösterreich und der Steiermark - Drei Personen inhaftiert - Waffenlager beschlagnahmt
Wien - Die Ermittlungen der Exekutive nach dem Schlag gegen
eine rechtsextreme Gruppe laufen weiter auf Hochtouren. Insgesamt
wurden über die Nacht sechs Hausdurchsuchungen in Wien,
Niederösterreich und der Steiermark durchgeführt. Dabei stellten die
Ermittler u.a. einen Kilo Sprengstoff und etwa 50 Waffen wie
Maschinen- und Halbautomatik-Gewehre sicher. Drei Personen sind
weiter in Haft. Die genauen Orte der Hausdurchsuchungen wollte ein Sprecher der
Exekutive gegenüber der APA aus "kriminaltaktischen Gründen" nicht
bekannt geben. Die erste Aktion hatte sich in einer Wohnung in Wien-
Döbling abgespielt, in der Folge kam es zu fünf weiteren
Hausdurchsuchungen. Neben den Waffen, bei denen es sich zum Teil um
Kriegsmaterial handelt, wurden bei den Verdächtigen auch Disketten
und rechtsextremes Schriftenmaterial entdeckt.
Zwei der Verdächtigen gehören nach Einschätzung der Exekutive mit
Sicherheit der rechtsextremen Szene an. Einer von ihnen war Mitglied
der früher aktiven "Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition"
(VAPO). Bei der dritten Person ist der Polizei "nicht bekannt", dass
es sich um einen Rechtsextremisten handle.
Ob weitere Verhaftungen oder Hausdurchsuchungen bevorstehen,
wollte man seitens der Exekutive nicht beurteilen. Dies hänge vom
weiteren Fortgang der Ermittlungen ab. Bei den Verhafteten handle es
sich jedenfalls um eine Kleingruppe, die konspirativ vorgegangen und
öffentlich nicht aufgetreten sei.(APA)