Natürlich distanziert sich das Wilderermuseum in St. Pankraz in der Eisenwurzen "von allen Wilderern der heutigen Zeit, die unwaidmännisch und nur aus reinem Profit die Tiere erlegen". In der Vergangenheit, so heißt es, sei es da schon öfter zu Missverständnissen gekommen. Nur weil man anhand von 250 Exponaten die Geschichte der Wilderei kritisch durchleuchte. So habe beim Eröffnungsfestakt im Mai 2000 die Jagdhornbläsergruppe auf Geheiß der Jägerschaft wieder absagen müssen ... Derlei Widerstände sind aber scheinbar keine echten Rückschläge für die Betreiber des Museums, das auch einen Shop und Wilderer-Bier anbietet: Soziologe Roland Girtler, wissenschaftlicher Kopf hinter der Ausstellung, hat sogar den Waffenschein gemacht, um Wildererstutzen ausstellen zu dürfen ... (pi/DER STANDARD, Printausgabe, 10./11.8.2002)