Viertes Speer-EM-Gold in Serie - Weltrekordler Zelezny muss ohne EM-Titel in Pension gehen
Redaktion
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München - Steve Backley bleibt der Europameister im
Speerwerfen. Der 33-jährige Brite feierte am Freitagabend in München
mit 88,54 m seinen bereits vierten Titel in Serie und trat damit in
die Fußstapfen von Jansis Lusis, der zwischen 1962 und 1971 ebenfalls
vier Mal hintereinander Speer-Gold geholt hatte. Backley ist nach
Lusis, dessen sowjetrussischer Landsfrau Nadeschda Tschischowa
(Kugel/1966-74) sowie der Deutschen Heike Drechsler (Weit/1986-98),
erst der vierte Aktive und zweite Mann dem dieses Kunststück gelungen
ist. Bereits am Samstag kann sein Teamkollege Colin Jackson der
fünfte und auch der erste in einer Laufdisziplin werden.
Zelezny ohne gültigen Versuch
Silber ging an den russischen Topfavoriten Sergej Makarow, der
sich dem Engländer mit 88,05 m nicht einmal um einen halben Meter
geschlagen geben musste, Dritter wurde der Deutsche Boris Henry mit
85,33. Der verletzt angetretene Weltrekordler, Olympiasieger und
Weltmeister Jan Zelezny aus Tschechien (Rückenprobleme) schaffte
dagegen im Finale keinen gültigen Versuch und muss nun nach den
Sommerspielen 2004 in Athen mit einer unvollständigen Titelsammlung
in Pension gehen. Die WM und Olympia hat der 36-Jährige bisher
jeweils drei Mal gewonnen, lediglich EM-Gold blieb ihm versagt.
Gold gibt's für Backley übrigens aus den Händen des bayrischen
Olympiasiegers Klaus Wolfermann, der 1972 bei den Sommerspielen in
München mit 90,48 m und nur zwei Zentimetern Vorsprung dem haushohen
Favoriten Lusis damals den Triumph weggeschnappt hatte.
"Es ist etwas ganz Besonderes, vier Mal in Serie die EM zu
gewinnen, ich bin extrem stolz auf diese Leistung", lautete der
zufriedene Kommentar von Backley. (APA)
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