Riad - Im Königreich Saudiarabien sind zwölf Jugendliche wegen Belästigung von Frauen öffentlich ausgepeitscht worden. Die Zeitung "El Ektisadiah" berichtete am Sonntag, die Jugendlichen hätten in einem für Familien bestimmten Park unerlaubter Weise mit den dort anwesenden Frauen "geflirtet" und hätten damit die Familien verärgert. Dies wird in Saudiarabien, wo Verkehr zwischen den Geschlechtern vor der Hochzeit verboten ist, als Belästigung angesehen. Zur Strafe wurden den jungen Männern dem Bericht zufolge 15 Hiebe mit der Peitsche öffentlich ausgeteilt. Die Strafjustiz Saudiarabiens orientiert sich am islamischen Recht, der Scharia, die körperliche Züchtigung für kleinere Vergehen vorsieht wie etwa den verbotenen Alkoholgenuss. Mord, Drogenschmuggel und Vergewaltigung werden durch Enthauptung geahndet. Auch Hinrichtungen sind öffentlich. (APA/Reuters)