Ökologie
Russland: Evakuierungen vor neuem Sturm
Zahl der geborgenen Todesopfer stieg auf 62 - Nach inoffiziellen Angaben 100 Tote
Moskau - Aus Sorge vor einem weiteren Unwetter haben die
Behörden an der südrussischen Schwarzmeerküste am Mittwoch
Badestrände und Zeltplätze räumen lassen. Es würden "außergewöhnliche
Maßnahmen" zum Schutz der Anrainer und Urlauber getroffen, teilte der
Zivilschutz in der Stadt Noworossijsk mit. Das örtliche Wetteramt
warnte für Mittwochnacht und Donnerstag vor einem Wirbelsturm an
Russlands beliebtester Ferienküste. Nach den schweren Unwettern der vergangenen Woche stieg die Zahl
der geborgenen Todesopfer am Mittwoch auf 62. Mindestens 15 Menschen
würden noch vermisst, erklärten die russischen Behörden. Nach
schwersten Regenfällen hatten am vergangenen Donnerstag Sturzbäche
aus dem angrenzenden Kaukasusgebirge Menschen, Häuser, Zelte und
Autos mit sich gerissen und in das Meer gespült. Nach inoffiziellen
Angaben kamen sogar mehr als 100 Touristen und Anwohner ums Leben.
Die russische Justiz eröffnete am Mittwoch Strafverfahren gegen
die Besitzer von Sanatorien und Ferienheimen der Region, die unter
Verletzung aller Bauvorschriften errichtet worden seien. (APA/dpa)