Wirtschaft
Ikea-Gründer will kürzer treten
Ingvar Kamprad plant schrittweisen Rückzug und überträgt Schlüsselposten bei schwedischer Möbelkette an seine Söhne
Hamburg - Der 76-jährige Gründer der weltweit größten
Möbelhauskette Ikea, Ingvar Kamprad, will die Verantwortung für das
schwedische Unternehmen an seine drei Söhne abgeben. Er werde Schritt
für Schritt entscheidende Posten und Aufgaben übertragen, sich aber
nicht völlig in den Ruhestand verabschieden, sagte Kamprad der
"Financial Times Deutschland" vom Montag. Nachfolger als Chairman der
Ingka-Stiftung, in der alle Aktivitäten der Ikea-Gruppe gebündelt
sind, soll sein ältester Sohn Peter werden. Ursprünglich hatte Kamprad bereits im Alter von 70 Jahren kürzer
treten wollen, dies aber mehrfach verschoben. Seine Söhne seien "noch
nicht reif" für die Verantwortung, erklärte er damals. Der
Ikea-Gründer erwartet trotz der weltweiten Wirtschaftskrise ein
Wachstum des Möbelhauses. Das ursprüngliche Ziel von zehn Prozent
Umsatzgewinn werde aber wohl verfehlt, sagte Kamprad dem Blatt.
Der im Westschweizer Kanton Waadt wohnhafte Kamprad gehört mit
einem geschätzten Vermögen von 300 Mrd. Kronen (32,2 Mrd. Euro) zu
den 20 reichsten Privatpersonen der Welt.(APA)