Paris - Wie die französische Tageszeitung "Le Parisien" berichtet, schreibt der im vergangenen Monat zurückgetretene ehemalige Vorstandsvorsitzende des Medien-Riesen Vivendi Universal, Jean-Marie Messier, an seinen Memoiren. Messier, der sich ans Mittelmeer zurückgezogen hat um seine Wunden zu lecken, hat nach Angaben der Zeitung auch schon einen Titel für sein magnum opus gefunden. Die Lebensbeichte soll unter dem Titel "Wie ich betrogen wurde" stehen und detailliert auf den stürmischen Abgang des ehemaligen Börsenlieblings bei Vivendi Universal eingehen. Messier, der innerhalb von sechs Jahren aus dem französischen Wasserunternehmen Vivendi durch agressive Einkaufspolitik einen internationalen Medienkonzern geformt hatte und Anfang Juli zum Rücktritt gezwungen wurde, griff schon einmal zur Feder. Auf der Höhe seines Ruhms, im Jahr 2000, veröffentlichte er in Anspielung auf seinen Cosenamen "J2M" das Buch "J6M: Sollen wir uns vor der New Economy fürchten?". Ob Universal an den Filmrechten der Aufzeichnungen des geschassten Medienunternehmers Interesse hat, ist bislang nicht bekannt. (red)