Wien - Das seit Tagen anhaltende Hochwasser in weiten Teilen
Österreichs trifft auch die Landwirtschaft. Schäden gebe es vor allem
im Grünland - von Vorarlberg bis Niederösterreich, sagte der
Vorstandsdirektor der Hagelversicherung, Kurt Weinberger am
Montag. Eine genaue Bezifferung der Schäden könne aber erst
in ein paar Tagen gegeben werden.
Die Getreideernte sei vom Hochwasser hingegen nur in geringem
Ausmaß betroffen, da das Getreide in Österreich zu 99 Prozent bereits
eingebracht sei, so Weinberger. Allerdings seien in Zwettl rund 1.000
Hektar Getreide noch nicht eingebracht, hier seien daher
Ertragsausfälle zu erwarten. Schäden in verschiedenen Bundesländern
erwartet Weinberger auch bei noch nicht eingebrachten Zuckerrüben,
Mais und Kartoffeln sowie Sojabohnen.
Kaum Ertragsausfälle bei Obst
Bei Obst gebe es hingegen kaum Ertragsausfälle, da diese Kulturen
auch bei langanhaltenden Niederschläge bestehen könnten, so
Weinberger. Auch bei Gemüse halte sich der Schaden in Grenzen, da das
Marchfeld - das Hauptanbaugebiet Österreichs für Gemüse - von den
Niederschlägen bisher nicht so stark betroffen sei.
Auch die meisten Weinbauern sind von den Unwetterschäden bisher
verschont geblieben. Abgesehen von den Steinmauern in der Wachau, die
unterspült und umgeworfen worden seien, und kleineren Einzelfällen
gebe es beim Wein kaum Unwetterschäden, sagte
Weinbauverbands-Präsident Josef Pleil. (APA)