Wien/Salzburg - "Human Life International – (HLI)" mobilisiert international gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Die Methoden sind bekannt: Vor den Kliniken werden Plastikembryonen verteilt, die AktivistInnen von HLI stellen sich Patientinnen und Angestellten der Klinik in den Weg und beschimpfen Frauen als "Mörderinnen". Nachdem die militante Organisation in Wien derzeit noch für die Schließung der beiden Wiener Abtreibungskliniken "Lucina" in der Sperlgasse und das Ambulatorium am Fleischmarkt kämpft, hat sie nun ihre Aktivitäten auch auf Salzburg - die Standard.at berichtete - ausgedehnt. Die Eröffnung eines "PAS-Lebenszentrums" erweist sich jedoch besonders in Salzburg als prekär: "Derzeit gibt es in Salzburg keine offizielle Möglichkeit, einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen. Durch die Aktivitäten von HLI wird die Situation für Frauen weiter verschärft", meint Claudia Sorger, Frauensprecherin der Sozialistischen LinksPartei (SLP). Einschüchterungsversuch Claudia Sorger hat in zahlreichen Artikeln die Methoden von HLI-Österreich beschrieben. Wegen einem dieser Artikel wurde sie nun von Dietmar Fischer verklagt. Bezeichnenderweise wird er dabei von der Rechtsanwaltskanzlei "Gheneff-Rami"” (vormals "Böhmdorfer-Gheneff") vertreten. Die SLP führt seit Februar 2001 eine Kampagne zur Verteidigung der Lucina Klinik im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Claudia Sorger: "Wir werden beim Prozess den Wahrheitsbeweis antreten. Unser Kampf zur Verteidigung der Klinik, und dafür, dass Frauen ihr Recht ohne Belästigungen wahrnehmen können, wird weiter gehen". Die SLP setzt sich u.a. für die Möglichkeit auf Schwangerschaftsabbruch in allen Bundesländern und auf Krankenschein und für eine Bannmeile für radikale Abtreibungsgegner rund um Kliniken und Arztpraxen ein. (red)