Wien - Der börsenotierte Sportartikelhersteller Head NV hat seine Verluste im ersten Halbjahr 2002 kräftig ausgeweitet und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr reduziert. Auf Basis der bisherigen Ergebnisse und der aktuellen Auftragslage erwarte man ein Gesamtergebnis, das unter den bereits kommunizierten Zahlen liege. Das bisher prognostizierte Betriebsergebnis (EBIT) von 28 Mill. Dollar (28,6 Mill. Euro) dürfte nicht erreicht werden. Dennoch rechne man mit einem EBIT über dem Vorjahresniveau von 19 Mill. Dollar, hieß es am Dienstag bei Head auf APA-Anfrage. Auch Umsatz (ohne Footwear-Bereich, der an Romika verkauft wurde) und Margen im operativen Geschäft dürften etwas über den Vorjahreswerten liegen. Fehlbetrag verdreifacht In den ersten sechs Monaten hat sich der Konzernfehlbetrag von 4,2 Mill. Dollar auf 12,8 Mill. Dollar (13,1 Mill. Euro) verdreifacht. Der Verlust je Aktie stieg damit von 0,11 auf 0,34 Dollar. Der Betriebsverlust verbesserte sich hingegen von -5,4 auf -5,1 Mill. Dollar. Die Bruttomarge hat sich laut Unternehmen auf 39,8 Prozent gegenüber 39,4 Prozent im Vergleichszeitraum 2001 erhöht. Vor allem Wechselkursveränderungen von Euro zu US-Dollar hätten sich im Halbjahr negativ auf den Fehlbetrag und das Ergebnis je Aktie ausgewirkt, betonte Head-Chef Johan Eliasch am Dienstag in einer Aussendung. Der ausgewiesene Wechselkursverlust betrug 4,8 Mill. Dollar. Im zweiten Quartal keine Erholung in Sicht Der Umsatz ging im Halbjahr von 152,9 auf 147,7 Mill. Euro weiter zurück. Auf einer bereinigten Basis (ohne Footwear-Bereich) sei der Umsatz aber im ersten Halbjahr trotz der schwierigen Marktbedingungen aber gestiegen, so Eliasch. Zudem sei das erste Halbjahr bei Head immer negativ. Der Verlust werde aus dem Wintergeschäft durch die Gewinne im zweiten Halbjahr wettgemacht, hieß es aus dem Unternehmen. Im zweiten Quartal 2002 war bei Head noch keine Erholung in Sicht. Mit 9,3 Mill. Dollar war der Konzernverlust von April bis Juni um 372 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Verlust je Aktie lag im zweiten Quartal bei 0,25 Dollar, nach 0,07 Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch der Betriebsverlust hat sich im zweiten Quartal verschlechtert, von 2,3 auf 3,2 Mill. Dollar. Der Umsatz ging zweiten Jahresviertel um rund 4 Prozent auf 72,8 Mill. Dollar zurück. (APA)