Ökologie
Bundeskanzler und Landwirtschaftsminister bei "Lokalaugenschein" in Steyr
"Den Leuten ist der Boden unter den Füßen weggezogen worden"
Steyr - Für "flexible Modelle" bei der Hilfe für die
Hochwasseropfer sprach sich Bundeskanzler Schüssel am
Dienstag bei einem gemeinsamen "Lokalaugenschein" mit Minister
Wilhelm Molterer und Oberösterreichs Landshauptmann Josef Pühringer
in der besonders stark betroffenen Stadt Steyr in Oberösterreich aus. Das Ausmaß der Zerstörung sowohl bei Privathäusern als auch bei
Betrieben sei "schrecklich", so Schüssel, "das Wichtigste ist jetzt
die Beseitigung der unmittelbaren Schäden". In der weiteren Folge
gehe es darum, den Betrieben zu helfen, damit sie möglichst bald
wieder zu produzieren beginnen können. Bei der Erarbeitung der
erwähnten "flexiblen Lösungen" müssten Bund und Länder sowie die
Versicherungswirtschaft zusammen arbeiten, "die Menschen in den
Hochwassergebieten erwarten von uns jetzt rasche Hilfe", betonte
Schüssel. Und im Hinblick auf den enormen Einsatz der unzähligen
freiwilligen Helfer von Rettung und Feuerwehr in den vergangenen
Stunden sagte Schüssel: "So etwas gibt es nur in Österreich".
Molterer - selbst gebürtiger Oberösterreicher - war erschüttert:
"Man kann mit Worten nicht ausdrücken, was man angesichts dieser
Katastrophe empfindet". Und: "Den Leuten ist der Boden unter den
Füßen weggezogen worden". Der Auftrag aller sei jetzt, "den Leuten
die Sicherheit zu geben, dass wir helfen, wo wir können". Es werden,
sagte Molterer, für die Hochwasseropfer und zur Beseitigung der
Schäden zusätzliche Mittel über den Katastrophenfonds hinaus
notwendig sein. (APA)