Etat
Neue Klage gegen Vivendi-Bilanzen in den USA
Medienriese muss angeblich erneut zehn Milliarden abschreiben
Die Bilanzen des angeschlagenen
Medienkonzerns Vivendi Universal
kommen nicht aus den Schlagzeilen:
Wie am Montagabend (Ortszeit) in New York bekannt wurde, reichte die
Anwaltskanzlei Berger and Montague bei einem Gericht in der
US-Metropole Klage gegen das Unternehmen und seinen Ex-Chef
Jean-Marie Messier ein. Messier soll demnach die Aktienkurse des auch
an der Wall Street notierten Konzerns "künstlich aufgebläht" haben,
indem er "günstige, aber trügerische" Finanzergebnisse vorlegte.
Erneute Abschreibung von rund zehn Milliarden Euro
Der Anfang Juli gefeuerte Messier hatte nach Angaben der
US-Anwälte unter anderem bestritten, dass Vivendi in
Zahlungsschwierigkeiten steckte, obwohl der durch überteuerte
Firmenkäufe aufgehäufte Schuldenberg seines Unternehmens bereits für
Unruhe an den Märkten sorgte. Nach Informationen der
Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal Europe" muss der
französisch-amerikanische Medienriese nun erneut rund zehn Milliarden
Euro abschreiben. Dies gehe aus der Halbjahresbilanz hervor, die der
neue Vivendi-Chef Jean-René Fourtou morgen Mittwoch nach einem
Kassensturz vorlegen werde, meldete das Blatt unter Berufung auf
Firmenkreise. (APA/AFP)