Wien - In nur zwölf Tagen haben die katastrophalen Regenfälle im August im nördlichen Oberösterreich und im Waldviertel die seit Beginn der meteorologischen Messungen - je nach Station 1900 bis 1948 - jemals in einem gesamten Monat ermittelten Regenmengen zum Teil deutlich übertroffen. Das teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf der Wiener Hohen Warte mit. So sind in Zwettl in dem Dutzend Augusttagen mit 328 Liter pro Quadratmeter gleich 415 Prozent - also über das Vierfache - jener Regenmenge niedergeprasselt, die sonst im ganzen August im Schnitt gemessen wird. Auch der bisherige Monats-Rekord - 228 Liter pro Quadratmeter aus dem Juli 1957 - wurde an der Messstation beim Stift deutlich übertroffen. Mit 410 Prozent gegenüber dem langjährigen Monatsschnitt liegt Krems in der "Flut-Statistik" nur knapp hinter Zwettl. Die 250 Liter pro Quadratmeter bis 12. August liegen nur noch minimal unter dem "All-Time-High" von 256 Liter im gesamten Juli des Jahres 1906. Auch in Linz ist bisher mehr als das Vierfache an Regen gefallen (404 Prozent). Hier wurde in zwölf Tagen mit 296 Liter pro Quadratmeter ebenso der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 1997 (295 Liter/m2) übertroffen. Freistadt liegt bei einem Wert von 394 Prozent - die bisher im August gefallenen 367 Liter pro Quadratmeter haben in den zwölf Tagen den früheren Monats-Höchstwert von 259 Liter (Juli 1910) aber bereits mehr als deutlich übertroffen. Ebenfalls "drüber" ist Rohrbach im Mühlviertel (357 Prozent des Monatswertes): Die 322 Liter sind schon wesentlich mehr als beim "Jahrhunderthochwasser" im Juli 1954 (287 Liter pro Quadratmeter). (APA)