Fujimori will sich erneut um peruanisches Präsidentenamt bewerben
Ex-Staatschef kann mit 14 Prozent der Stimmen rechnen
Redaktion
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Tokio - Aus seinem Exil in Japan hat der ehemalige
peruanische Präsident Alberto Fujimori Interesse angemeldet, sich im
Jahr 2006 erneut um das höchste Amt im Staate zu bewerben. Er wolle
"zurückkehren und sich vorstellen", sagte Fujimori der japanischen
Tageszeitung "Mainichi Shimbun" vom Dienstag. Fujimori, von 1990 bis
2000 Präsident in Peru, ergriff wegen Korruptionsvorwürfen die Flucht
und gab von Japan aus seinen Rücktritt bekannt. Er wird per
internationalem Haftbefehl gesucht.
Die peruanische Justiz wirft Fujimori unter anderem Korruption,
Bereicherung, Tötungsdelikte und Folter vor. Ihm droht möglicherweise
eine Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Fujimori, als
Sohn japanischer Einwanderer in Peru geboren, hat die japanische
Staatsangehörigkeit angenommen, die seine Auslieferung an Peru
verhindert.
Einer Umfrage zufolge würde Fujimori derzeit 14 Prozent der
Wählerstimmen erhalten. Er liegt damit hinter dem ehemaligen
Präsidenten Alan Garcia (1985-1990), der in der Umfrage auf 40
Prozent kam.(APA)
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