Uganda
Rebellen in Uganda zu Friedensverhandlungen bereit
"Widerstandsarmee des Herrn" will Waffenstillstand als Ergebnis von Verhandlungen einhalten
Kampala - Die Rebellen im Norden Ugandas haben sich nach
einem Treffen mit katholischen Vermittlern zu Friedensgesprächen
bereit erklärt. Die Widerstandsarmee des Herrn (LRA) werde einen
Waffenstillstand als Ergebnis von Verhandlungen einhalten, hieß es im
Protokoll des Treffens, das am Dienstag von der Zeitung "New Vision"
veröffentlicht wurde. Die LRA will, dass die Verhandlungen in Uganda stattfinden.
Präsident Yoweri Museveni befürwortet hingegen einen Verhandlungsort
im Süden Sudans, wo die Rebellen ihr bisheriges Rückzugsgebiet
hatten. An dem Treffen vom 16. Juli in Koyo Lalogi, 400 Kilometer
nördlich der Hauptstadt Kampala, nahm auch der Erzbischof von Gulu,
John Baptist Odama, teil, der das veröffentlichte Protokoll als
zutreffend bezeichnete.
UN-Helfer weisen Ultimatum der Rebellen zurück
Unterdessen wies das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten
Nationen ein Ultimatum der Rebellen in Norduganda zurück. Die LRA
drohte den WFP-Mitarbeitern mit Angriffen, falls sie sich nicht aus
ihrer Region zurückziehen. "Das Welternährungsprogramm wird die
Verteilung von Hilfe in der Region nicht unterbrechen", sagte
WFP-Sprecherin Christiane Berthiaume am Dienstag in Genf. "Die Not
ist einfach zu groß."
Die 1987 gegründete und bisher vor allem im Süden Sudans aktive
LRA hat kaum Kontakte zur Außenwelt. Ihre Anführer wollen nach
eigener Aussage die Regierung Ugandas stürzen und die Verfassung
durch die Zehn Gebote des Alten Testaments ersetzen.(APA/AP)