Irak
Arabische Liga gegen US-Angriff auf den Irak
Generalsekretär Mussa: Nur Rückkehr der UNO-Waffeninspektoren kann Krise lösen
Rabat - Die Arabische Liga hat sich gegen einen
Angriff der USA auf den Irak ausgesprochen. Stattdessen wollten sich
die arabischen Staaten darum bemühen, dass die Regierung in Bagdad
die Waffeninspektoren der Vereinten Nationen zurückkehren lasse,
sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, am Dienstag
in der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Jeder Militäreinsatz ohne Zustimmung der UNO habe negative Folgen
für die Stabilität der Welt, sagte Mussa bei einem Privatbesuch in
Rabat. "Die arabischen Staaten sind einmütig dafür, einen möglichen
US-Militärschlag gegen den Irak nicht zu unterstützen", sagte er der
staatlichen marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. "Nur eine Rückkehr
der UNO-Waffeninspektoren kann die USA-Irak-Krise lösen...Die
arabischen Staaten arbeiten daran." Der Irak gehört zu den 21
Mitgliedern der Liga. 1991 hatten einige arabische Staaten eine von
den USA geführte internationale Allianz unterstützt, die irakische
Invasionstruppen aus Kuwait vertrieb.
Die USA und die UNO fordern die bedingungslose Fortsetzung der
seit 1998 unterbrochenen Waffeninspektionen im Irak. Die Rückkehr der
UNO-Inspektoren ist eine entscheidende Bedingung für die Aufhebung
der Sanktionen, die die UNO nach der irakischen Invasion in Kuwait
1990 gegen den Irak verhängt hatte. Der Irak hält eine Rückkehr der
Inspektoren für unnötig und betrachtet die Kontrollen als
abgeschlossen. (APA/Reuters)