Der weltgrößte Computerkonzern IBM will eigenen Angaben zufolge bis Ende September insgesamt rund 15.600 Stellen abbauen. Das entspricht fünf Prozent der Belegschaft. "Der Stellenabbau soll die Produktivität und die Effizienz im Unternehmen fördern", sagte IBM-Sprecherin Carol Makovich am Dienstag. Die Stellenkürzung fällt um die Hälfte umfangreicher aus als von Analysten erwartet.

14.213 Arbeitsplätze werden den Angaben des Unternehmens zufolge größtenteils in der Dienstleistungssparte des Unternehmens abgebaut. 57 Prozent davon seien bereits zum 30. Juni entfallen, der Rest werde bis Ende September abgebaut, teilte des Unternehmen in einer regulär fälligen Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC mit.

Weitere 1400 Stellen sollen den Angaben zufolge in der Produktion von Mikroelektronik eingespart werden. Die Kürzungen sind die umfangreichsten seit mehr als einem Jahrzehnt.

Im Dienstleistungsbereich beschäftigt der Konzern rund 150.000 seiner 320.000 Mitarbeiter. Mit der Übernahme der Beratungssparte des Wirtschaftsprüfers Pricewaterhouse Coopers (PWC) fügt IBM seinem Dienstleistungsbereich 30.000 Stellen hinzu.

Kürzungen umfangreicher als erwartet

Analysten hatten einen Abbau von etwa 10.000 Stellen erwartet. Die Computerbranche leidet unter einem stagnierenden Absatz bei Unternehmenskunden. Im vergangenen Jahr hatten Konkurrenten des in Armonk im US-Bundesstaat New York angesiedelten Konzerns mit Stellenkürzungen auf die rückläufigen Verkäufe reagiert, IBM baute dagegen seinen Servicebereich aus und hatte zunächst Erfolg damit, dadurch die Verluste im Verkauf aufzufangen.(apa/reuters)