Forschungspolitik
NGO-Plattform legt Maßnahmenkatalog vor
"Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit" will Ressourcen-Fond und Koordinationsstelle für Nachhaltigkeit
Wien - Die NGO-Plattform "Arbeitsgemeinschaft
Entwicklungszusammenarbeit" (AGEZ) hat im Vorfeld
des Umweltgipfels in Johannesburg Ende einen sechs
Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog für Johannesburg erstellt, der
nun der österreichischen Bundesregierung übermittelt wurde. Die
beiden wichtigsten Forderungen sind die Einrichtung eines
Ressourcen-Fonds zur Nachhaltigkeit und die Einsetzung eines "Mr.
Sustainability", der für die Koordination und Umsetzung der
österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie zuständig sein soll. "Nach dem erfolgreichen Vorbild des Regenwald-Fonds, den
Österreich nach der Konferenz von Rio eingerichtet hat, soll der
Ressourcen-Fonds zusätzliches Geld zur Reduktion der weltweiten Armut
und zum Schutz der natürlichen Ressourcen bereitstellen", sagte die
AGEZ-Geschäftsführerin Elfriede Schachner. Ein
Nachhaltigkeitskoordinator - der so genannte Mr. Sustainibility - sei
dringend notwendig, da derzeit verschiedene Ministerien sowie Bund
und Länder mit Nachhaltigkeit befasst seien und eine
Koordinationsstelle notwendige Maßnahmen bündeln solle. "Diese Stelle
muss jedoch mit einem politischen Mandat und Budget ausgestattet
sein", so Schachner.
Darüber hinaus umfasst der Maßnahmenkatalog weitere Forderungen
wie die freiwillige Selbstverpflichtung zum Umstieg der öffentlichen
Beschaffung auf ökologisch und sozial gerechte Produkte, die
Entschuldung zur Bekämpfung der Armut und Finanzierung der
Entwicklungszusammenarbeit sowie den Klimaschutz und die nachhaltige
Landwirtschaft. (APA)