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London - US-Forscher haben Schweine- und Ziegensperma in Mäusen wachsen lassen. Sollte die Methode auch für menschliche Samenzellen funktionieren, könnte sie möglicherweise Männern helfen, die durch eine Krebsbehandlung unfruchtbar werden. Durch eine solche Überbrückung könnte den Betroffenen die Sterilität erspart bleiben. Von den Forschungsergebnissen berichten Ina Dobrinski von Universität von Pennsylvania und Kollegen in der britischen Wissenschaftszeitschrift "Nature" (Bd. 418, S. 778). Die in Mäusen herangezogenen Spermien könnten aber auch beim Erhalt bedrohter Tierarten helfen, schreiben die Wissenschafter weiter. Das Team um Dobrinski transplantierte Teile von Hoden neu geborener Tiere unter die Haut der Nager. Die Experten verwendeten als Empfänger-Organismen Mäuse, deren Immunsystem einen Defekt hat. Ihr Organismus stößt die Implantate daher nicht ab. In der Folge überlebten 60 Prozent des Hodengewebes und produzierte funktionsfähige Spermien, heißt es in "Nature" weiter. Auf diese Weise ließe sich - zumindest theoretisch - eine fast unbegrenzte Menge Sperma herstellen. Dies wäre auch eine Möglichkeit, besonders wertvolle Zuchttiere zu vermehren, bevor diese geschlechtsreif werden, berichten die Forscher weiter. (APA)