Aserbaidschan
Verhandlungen über Krisengebiet Nagorny-Karabach ohne Ergebnis
Auch Präsidenten beider Länder konnten sich nicht einigen
Eriwan - Die Präsidenten der Kaukasusrepubliken Armenien
und Aserbaidschan haben am Mittwoch ihre Gespräche über die
umstrittene Enklave Nagorny-Karabach ohne konkretes Ergebnis beendet.
"Wir müssen die Verhandlungen unbedingt fortsetzen, auch wenn bisher
ein Resultat fehlt", sagte das aserbaidschanische Staatsoberhaupt
Gejdar Alijew nach dem Treffen mit seinem armenischen Amtskollegen
Robert Kotscharian am Mittwoch in Sadarak an der Grenze zu Armenien. Das überwiegend von christlichen Armeniern bewohnte autonome
Gebiet Nagorny-Karabach ist eine Enklave in der islamisch geprägten
Republik Aserbaidschan. Vor zehn Jahren hatten die Karabach-Armenier
bei einem der blutigsten Regionalkonflikte auf dem Gebiet der
früheren Sowjetunion die Truppen Aserbaidschans sowie zehntausende
Bewohner vertrieben. Seit 1994 gilt ein brüchiger Waffenstillstand.
Bei Wahlen am Sonntag war der Präsident des international nicht
anerkannten Gebietes, Arkadi Gukasian, in seinem Amt bestätigt
worden. (APA/dpa)