Berlin - In Deutschland ist fünfeinhalb Wochen vor der Bundestagswahl einer Umfrage zufolge noch fast jeder zweite Wähler unentschlossen. Eine am Mittwoch veröffentlichte Befragung des Forsa- Instituts ergab, dass 46 Prozent noch nicht wissen, wen sie wählen. Bisher gingen die Wahlforscher davon aus, dass bei 30 Prozent der Bürger die Stimm-Entscheidung am 22. September noch offen ist. Nach Forsa-Angaben haben 47 Prozent der Befragten ihre Wahl-Entscheidung bereits getroffen, sieben Prozent machten keine Angabe. Bei den politischen Lagern liegen Union und FDP weiterhin mit großen Abstand vorn. Zusammen kämen sie wie bei der Forsa-Erhebung vor einer Woche auf 51 Prozent. Rot-Grün läge zehn Punkte dahinter. Die PDS erreichte nach dem Rücktritt ihrer Galionsfigur Gregor Gysi erneut nur noch vier Prozent. Sie wäre damit an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und nicht mehr im Bundestag vertreten. Bei den Parteien verschlechterte sich die Union um einen Punkt auf 41 Prozent, dafür gewann die FDP einen Punkt auf 10 Prozent dazu. Die Sozialdemokraten lagen unverändert bei 35 Prozent, die Grünen bei 6. Forsa befragte zwischen dem 5. und 10. August 3008 repräsentativ ausgesuchte Wahlberechtigte. (APA/dpa)