Werbung
Schweizer Presse leidet unter anhaltender Werbeflaute im Juli
Größter Einbruch bei Stelleninseraten
Die Schweizer Presse leidet weiter unter der
Flaute auf dem Werbemarkt. Das gesamte Inseratevolumen ist im Juli
2002 gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Prozent gesunken. Insgesamt wurden
11.118 Seiten mit Inseraten publiziert. Verantwortlich für den Rückgang waren erneut in erster Linie die
Stelleninserate, die um 39 Prozent einbrachen. Dies teilten die WEMF
AG für Werbemedienforschung und der Verband Schweizerischer
Werbegesellschaften VSW am Mittwoch mit.
Bei der Deutschschweizer Presse betrug das Minus im Juli 13,2
Prozent. Die Tessiner Blätter verzeichneten einen Rückgang um 16
Prozent. Demgegenüber konnte die Westschweizer Presse leicht um 0,2
Prozent zulegen.
Rückgang von 10, 5 Prozent bei Tageszeitungen
Die grossen Tageszeitungen mit einer beglaubigten Gesamtauflage
von über 50.000 Exemplaren verzeichneten einen Rückgang um 10,5
Prozent. Mittelgrosse Zeitungen mit einer Auflage zwischen 20.000 und
50.000 Exemplaren mussten ein Minus von 17,8 Prozent hinnehmen.
Die grossen Deutschschweizer Blätter verloren 18,4 Prozent, die
mittelgrossen 17,1 Prozent. Demgegenüber verzeichneten die kleinen
Tageszeitungen, die zwei bis vier Mal wöchentlich in einer Auflage
von unter 20.000 Expemplaren erscheinen, ein Plus von 15,5 Prozent.
Wochenzeitungen mit einem Rückgang von 10,2 Prozent des Inseratenvolumens
Bei den Wochenzeitungen betrug der Rückgang des Inseratevolumens
10,2 Prozent. Allein die Deutschschweizer Wochenzeitungen büssten
16,1 Prozent ein. Die Zeitschriften veröffentlichten 1,7 Prozent
weniger Werbeseiten als im Vorjahr.
Gratiszeitungen und Anzeiger konnten im Juli insgesamt zwar um 0,1
Prozent zulegen. Das Minus bei den Stelleninseraten war aber
praktisch gleich hoch wie bei den übrigen Zeitungen. Diese Daten
wurden laut WEMF nach teilweise veränderten Definitionen erhoben;
Vergleiche zum Vorjahr sind daher nur bedingt möglich. (APA/sda)