Graz - Der GAK wird sich eher nicht für die große Champions League qualifizieren, dazu ist er noch viel zu klein. Das Heimspiel gegen Lok Moskau wurde am Mittwoch 0:2 verloren, der russische Meister war eindeutig das bessere Team, binnen zwei Wochen wird sich das auch nicht ändern. Der spontane Trainerwechsel am Montag half (noch) nichts, Christian Keglevits anerkannte dann die Überlegenheit der anderen, berufsbedingt muss er natürlich Optimist bleiben. "Wir fahren jetzt unbeschwert nach Moskau und können auf ein Wunder hoffen, vielleicht passiert ja noch was." In Graz ist nach kaum sechs Minuten ein rascher Rückstand passiert. Keglevits: "Das war ein taktischer Fehler der Hintermannschaft, wobei den Russen das schnelle Tor viel Selbstsicherheit gebracht hat. Ich habe gewusst, dass es nicht leicht wird. Nach dem unglücklichen Spielverlauf bin ich von dem Resultat sehr enttäuscht, aber mit der Einstellung und dem Charakter der Spieler war ich zufrieden." Präsident Rudi Roth sah das auch so: "Ich blicke der Zukunft positiv entgegen." Stürmer Ronald Brunmayr, der von Keglevits zum Kapitän befördert wurde, meinte: "Die waren stärker und haben einen technisch hochwertigen Fußball geboten. Trotzdem können wir uns in den Spiegel schauen, denn wir haben nämlich brav gekämpft."

Dem GAK bleibt im Falle des Scheiterns immer noch der UEFA-Cup. Das gilt auch für Sturm. Die anderen Grazer unterlagen bereits am Dienstag in Sofia Maccabi Haifa 0:2. Nach einer ersten spontanen Reaktion ("Wir sind zu dumm"), verzichtete Präsident Hannes Kartnig darauf, groß zu poltern. Ein erstes Zeichen von Auflösung. (DER STANDARD, Printausgabe, Freitag, 16.8.2002, red)