Moskau - Der russische Kosmonaut Waleri Korsun und die US-Astronautin Peggy Whitson haben ihren geplanten Weltraumspaziergang außerhalb der Internationalen Raumstation (ISS) am Freitag nach vier Stunden abgeschlossen. Allerdings hätten die beiden wegen einer Verspätung von etwa eineinhalb Stunden nur die Hälfte der vorgesehenen Arbeiten absolviert, teilte das russische Raumfahrtzentrum am Freitag mit. Die beiden Raumfahrer brachten demnach sechs Schutzschilder an der ISS an, um die Station vor winzigen Meteoriteneinschlägen zu schützen. Korsun werde die Arbeiten vermutlich bei einem weiteren Weltraumspaziergang am 23. August fortsetzen, hieß es weiter. Die Zeit des Spaziergangs reichte laut des Kontrollzentrums in Moskau nicht aus, um zudem wie geplant eine Anlage auszuwechseln, mit der sich der Motorenausstoß der ISS kontrollieren lässt. Zu der Verspätung sei es gekommen, weil die Astronauten ihre Sauerstoffflaschen zu spät angeschlossen hätten. Deshalb hätten Korsun und Whitson ihre Arbeiten bereits nach vier Stunden abbrechen müssen. Zuvor war davon die Rede gewesen, dass Whitson Raumanzug undicht gewesen sei. Dies wurde jedoch nicht bestätigt. Zuletzt waren ein amerikanischer und ein französischer Astronaut Mitte Juni aus der ISS gestiegen, um einen Roboterarm zu reparieren. Am Bau der ISS sind 15 Länder beteiligt: neben den USA und Russland auch Japan und Kanada sowie elf europäische Staaten, darunter Deutschland. (APA)