Stuttgart - Die Lastwagen-Strategie des Autokonzerns DaimlerChrysler für den asiatischen Markt nimmt offenbar konkrete Gestalt an. Der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt werde noch in diesem Herbst indirekt eine Mehrheitsbeteiligung an der Lkw-Sparte des japanischen Partners Mitsubishi Motors übernehmen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ/Freitagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Die Verträge seien unterschriftsreif. Nach Aussagen von DaimlerChrysler ist noch nichts entschieden. "Wir prüfen alle Optionen vom Status quo bis zur Übernahme", sagte ein Sprecher. Bis spätestens Ende des Jahres werde eine Entscheidung angestrebt. Fuso Truck & Bus ausgliedern Der Autokonzern erwägt seit längerem, die Mitsubishi-Sparte Fuso Truck & Bus, die als Perle des japanischen Unternehmens gilt, in eine eigenständige Gesellschaft unter Beteiligung DaimlerChryslers auszugliedern. Der Nutzfahrzeug-Konkurrent Volvo hatte 2001 seine 3,3-Prozent-Beteiligung an Mitsubishi Motors an DaimlerChrysler verkauft und damit den Weg für eine Kooperation zwischen Tokio und Stuttgart im Lkw-Geschäft freigemacht DaimlerChrysler hielt vorher bereits 34 Prozent an Mitsubishi Motors, die Partnerschaft galt aber zunächst nur für Personenwagen. DaimlerChrysler-Vorstandschef Jürgen Schrempp hatte im Juni angekündigt, noch in diesem Herbst Verträge über Joint Ventures bei Nutzfahrzeugen in China zu unterzeichnen. Die Gespräche hatten sich über mehrere Jahre hingezogen. Mit dem südkoreanischen Partner Hyundai, an dem DaimlerChrysler ebenfalls beteiligt ist, gründete der deutsch-amerikanische Konzern bereits 2001 ein gemeinsames Unternehmen für den Bau von Dieselmotoren für Lastwagen.(APA/dpa)