Linz - Einen Appell an die österreichische Politik zur weiteren Unterstützung im Zusammenhang mit der österreichischen Energie-Lösung richtete der Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich (EAG), Leopold Windtner, am Montag in einer Pressekonferenz in Linz. Die Energie Austria sei derzeit dabei, auf den kartellrechtlichen Prüfstand zu kommen und es werde hierfür Brüssel zuständig sein, schilderte Windtner. Das heiße, es werde damit das ansonsten sehr gewichtige Argument einer volkswirtschaftlichen Notwendigkeit und Bedeutung wegfallen. "Wir erwarten, dass doch rasch entschieden wird, dass wir bis Jahresende endgültig Bescheid wissen", sagte Windtner. Weiters hofft er, "dass nicht Auflagen kommen, die manche Partner, respektive uns in ihrer Substanz gewaltig beeinträchtigen". "Flankieren" bei kartellrechtlicher Prüfung in Brüssel Er habe mehrfach schon klar gestellt, dass die Salzburg AG-Beteiligung im Ausmaß von 26,13 Prozent für die EAG eine klare strategische Priorität aufweise. Auf die Frage, ob dies "entweder - oder" heiße, stellte Windtner fest: "Ich würde das jetzt noch nicht so justament formulieren, sondern ich will jetzt schon unsere Haltung avisieren und hoffe, dass hier auch die Kartellrechtsbehörde die Relativität des österreichischen Marktes hinsichtlich des europäischen Umfeldes schon mitberücksichtigt." "Auf den Punkt gebracht erwarten wir uns schon auch von der österreichischen Politik, dass hier flankiert wird", hielt der EAG-Generaldirektor fest. Der Wettbewerb werde ja nicht beeinträchtigt oder ausgeschaltet. Es gebe den vollen Wettbewerb der ausländischen Mitbewerber, es sei in Österreich die Kelag mit der RWE auf dem Markt, es habe sich die Steiermark mit der EdF nicht angeschlossen, weiters sei der Westen - nämlich Vorarlberg und Tirol - komplett eigenständig mit ausländischen Partnern und auch Salzburg - auch mit der "MyElectric", die in der Zwischenzeit 16.000 Kunden akquiriert habe - auf dem Markt. (APA)