New York - Der prominente amerikanische Telekom-Analyst Jack Grubman, gegen den der US-Kongress und Behörden wegen seiner Kaufempfehlungen für Telekom-Aktien Untersuchungen eingeleitet haben, ist bei der Investmentbank Salomon Smith Barney ausgeschieden. Dies hat die Bank am Donnerstag (Ortszeit) in New York mitgeteilt. Investoren in die Telekom-Branche verloren schätzungsweise zwei Bill. Dollar (2,03 Bill. Euro), schrieb die "New York Times" am Freitag in ihrer Online-Ausgabe. Von den 25 größten US-Konkursanträgen betrafen zehn Telekomfirmen. Grubman habe die Aktien all dieser Firmen empfohlen, schrieb die Zeitung. Der Analyst hatte während der Telekom-Hausse die Aktien von zahlreichen neuen Telekom-Unternehmen empfohlen. Er behielt seine optimistischen Aussagen auch bei, als viele Firmen Probleme bekamen und sich teilweise dem Konkurs näherten. Jährlich 20 Millionen Dollar verdient Grubman habe Ende der neunziger Jahre der Investmentbank geholfen, Provisionen von fast einer Mrd. Dollar einzunehmen, schrieb die Zeitung. Er habe als Analyst die Aktien empfohlen und auch als Strategieberater für Telekom-Unternehmen fungiert. Grubman hat nach Angaben der Zeitung jährlich 20 Mill. Dollar verdient. Grubman hat in einem Schreiben an Salomon-Chef Michael A. Carpenter bedauert, dass er, wie viele andere, den Zusammenbruch des Telekom-Sektors nicht vorausgesagt habe. Er könne die Enttäuschung und den Zorn der Investoren als Folge des Zusammenbruchs verstehen. Er habe seine Arbeit in Übereinstimmung mit allen Gesetzen und ethischen Standards gemacht, versicherte der Telekom-Analyst.(APA/dpa)