Graz - Als "ordinäre Herumtrickserei" bezeichnete der Sprecher der steirischen Anti-Abfangjäger-Plattform, Samuel Stuhlpfarrer, die Entscheidung der Bundesregierung, 18 anstatt der geplanten 24 Abfangjäger des Typs Eurofighter zu kaufen. Nach den Worten Stuhlpfarrers habe die Bundesregierung von Anfang an gewusst, dass mit der im Typenentscheid verankerten Gesamtsumme von 1,8 Mrd. Euro höchstens 18 Abfangjäger gekauft werden können: "Im Lichte der Hochwasserkatastrophe geriert man sich nun großzügig. Das ist ordinär." Einem internen Bericht der deutschen Luftwaffe zufolge beträgt der Stückpreis eines Eurofighters mittlerweile nämlich rund 121 Mill. Euro. Rechnet man diese Summe auf 18 Abfangjäger auf, so ergeben sich Gesamtkosten von 2,1 Mrd. Euro. Selbst dies, so die Abfangjäger-Gegner, übersteige bereits die vorgesehene Gesamtsumme. Umso dringlicher sei daher die Forderung nach einem sofortigen Stopp der Vertragsverhandlungen und einer Volksabstimmung. Sollten tatsächlich nur 18 Abfangjäger angekauft werden, bedürfe es lediglich eines Standorts und dieser sei ohne Zweifel Zeltweg. Dies hätte eine Zunahme des Flugbetriebs um bis zu 50 Prozent zur Folge, so Stuhlpfarrer in einer Aussendung am Freitag. (APA)