Ökologie
Donau bedroht nun Slowakei, Ungarn und Serbien
Nach Pressburg trat die Donau in Budapest teilweise über die Ufer - Entlang des gesamten Flusses wurde der Notstand verhängt
Für Pressburg galt am Freitag weiter der Ausnahmezustand. Nach
Angaben des slowakischen Innenministeriums erreichte die Donau mit
9,86 Metern den höchsten Stand seit 1954. Es kam aber zu keinen
größeren Überschwemmungen. Allerdings hatten in Devin einige Dutzend
Familien vorsorglich in Sicherheit gebracht werden müssen.Donau in Budapest teilweise über die Ufer getreten
In Ungarn arbeiteten am Freitag Tausende freiwillige Helfer, um
die Deiche entlang der Donau zu verstärken. Nachdem der Fluss in
Budapest teilweise über die Ufer trat, wurde entlang des gesamten
Flusses der Notstand verhängt. Der Schiffsverkehr auf der Donau wurde
vollständig verboten, mehrere Straßen nordöstlich der Hauptstadt
wurden für den Verkehr gesperrt. Besonders gefährdet war die Region
um Szentendre und Visegrad im Donauknie.
Nordserbien bereitet sich auf Überschwemmungswelle vor
An der Donau in der nordserbischen Provinz Vojvodina begann man am
Freitag mit der Durchführung von Überschwemmungs-Schutzmaßnahmen. Der
Leiter der Wasserwirtschaftsbehörde in Westbacka, Aleksandar Nikolic,
erklärte gegenüber den Medien, dass der Wasserstand der Donau bei
Bezdan, etwa zehn Kilometer von der Staatsgrenze zu Ungarn entfernt,
im Laufe des Tages auf 5,50 Meter ansteigen dürfte. Der Experte
erwartete allerdings für kommenden Donnerstag eine zweite
Überschwemmungswelle. Der Wasserstand der Donau bei Bezdan dürfte
dann auf über sieben Meter ansteigen. Die Schutzwälle würden bis zu
einem Pegel von 7,30 Metern eine Gefahr bannen. (APA)