Wien - Die Österreichische Offiziersgesellschaft hat die Entscheidung der Bundesregierung bedauert, wegen der Hochwasserkatastrophe statt der geplanten 24 nur 18 Abfangjäger anzuschaffen. Dies bedeute den Verzicht auf eine solidarische Beteiligung an internationalen Mandaten und "das Beschränken auf die nationale Aufgabe der Überwachung des österreichischen Luftraumes", heißt es in einer Aussendung. Die Österreichische Offiziersgesellschaft begrüße jedoch "das Festhalten der Regierung an der Grundsatzentscheidung, Abfangjäger zu kaufen, und hofft, dass abzuschließende Vereinbarungen wenigsten die Option zur Erweiterung auf die ursprünglich ermittelte Zahl beinhalten werden". Was die gegenwärtige innenpolitische Debatte über die Abfangjägeranschaffung betrifft, verwahrt sich die Offiziersgesellschaft "gegen die Vermengung der notwendigen Katastrophenhilfe mit der staatlich genauso notwendigen Abfangjägerbeschaffung". "Es bedeutet einen eklatanten Niedergang der politischen Kultur, wenn man einen vitalen Staatsbereich aus populistischen Gründen gegen den anderen ausspielt." Bedenklich erscheine es, "wenn auf die Verfassung angelobte Politiker der staatlichen und souveränitätsmäßigen Selbstaufgabe huldigen, denn um eine solche handelt es sich, wenn man mutwillig, absichtlich und aus freien Stücken auf die Lufthoheit über dem eigenen Staatsgebiet verzichten will", heißt es in der Aussendung weiter. (APA)