Auf der Fachmesse LinuxWorld , die in dieser Woche in San Francisco stattgefunden hat, hat der Online-Retailer Amazon Position für das freie Betriebssystem bezogen. 92 Prozent der Rechner im Unternehmensnetz wurden demnach im Jahr 2001 von Unix auf Linux umgestellt, berichtet die US-Tageszeitung Seattle Times. Ausschließlich wirtschaftliche Gründe Die Entscheidung für diesen Schritt habe keine politischen sondern ausschließlich wirtschaftliche Gründe gehabt, so der Amazon-Cheftechniker Jacob Levanon. Durch den Umstieg konnten die gesamten Ausgaben für die IT-Abteilung um 17 Millionen Dollar bzw. 24 Prozent gesenkt werden. Wie ein Amazon-Vertreter weiter bekannt gab, seien außerdem Sonderausgaben in Höhe von 182 Mio. Dollar eingespart worden. Die Umstellung soll nach der Bekanntgabe der strikten Ausrichtung auf das Erreichen der Gewinnzone vor einem Jahr binnen 120 Tagen erfolgt sein. Linux habe sich in den letzten 12 Monate in verschiedenen Bereichen als deutlich günstiger erwiesen. Nicht nur das System selbst ist kostenlos oder sehr günstig erhältlich. Hilfe von der Entwickler-Community Amazon sparte den Angaben zufolge auch Kosten für die Anpassung von Programmen an die Bedürfnisse des Unternehmens und umfangreiche Tests ein, da über die weltweiten Entwickler-Community ein sehr großes Potenzial für die Unterstützung solcher Aufgaben zur Verfügung steht. (pte)