Mogyorod - Für Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve ist die Schonzeit in der Formel 1 abgelaufen. Während der millionenschwere Kanadier in der Sommerpause auf seinem Boot in Kroatien Urlaub machte, kochte urplötzlich die Gerüchteküche über. Der Rennfahrer wurde wieder einmal mit der Cart-Serie in Verbindung gebracht. BAR-Teamchef David Richards teilte dem 31-Jährigen über die Medien sogar mit, dass er nichts gegen eine Rückkehr des hoch bezahlten Stars nach Übersee habe.Goldener Vertrag "Ich habe einen guten Vertrag für nächstes Jahr und sehe keinen Grund, daran etwas zu ändern. Für ein Umdenken müsste sich mir schon eine außergewöhnliche Gelegenheit bieten", sagte Villeneuve vor dem Großen Preis von Ungarn am Sonntag (14:00 Uhr/live ORF1) in Mogyorod bei Budapest. Der Nordamerikaner stellte auch klar, was er unter einer außergewöhnlichen Gelegenheit versteht: "Außer einem goldenen Vertrag sehe ich im Moment keinen Grund, in die Staaten zu gehen." 20 Millionen Euro Kein Wunder, denn Villeneuve, in der Cart-Serie 1995 Meister und auch Indy-500-Sieger, gilt als der nach dem fünffachen Weltmeister Michael Schumacher am besten bezahlte Pilot in der Königsklasse des Motorsports. Der lukrative, in der nächsten Saison auslaufende Dreijahresvertrag des elffachen Grand-Prix-Siegers soll dem Kanadier im nächsten Jahr noch einmal rund 20 Millionen Euro bescheren. Villeneuve-Millionen in die Entwicklung Für die nächste Saison hat BAR bereits den britischen Jungstar Jenson Button von Renault verpflichtet. "Er ist ein einzigartiges Talent", lobte Richards seinen Neuzugang, der den Franzosen Olivier Panis ersetzt. Lieber heute als morgen würde Teamchef Richards die Villeneuve-Millionen in die Entwicklung seines Rennautos investieren. Denn momentan liegt das Team mit einem Jahresbudget von 160 Millionen Euro in der Konstrukteurswertung mit fünf Punkten lediglich auf Platz sieben. In der Fahrerwertung ist Villeneuve gar nur Zwölfter.(APA/dpa)