Ökologie
Weltweit Tod und Zerstörung durch Überflutungen
1.000 Tote in China - In Vietnam stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 29
Hanoi/Peking/Neu Delhi - Starker Regen und Überflutungen
bringen weiterhin Tod und Zerstörung in zahlreichen Regionen der
Welt. In Vietnam stieg die Zahl der Todesopfer bis Montag auf
mindestens 29. Im indischen Wüstenbundesstaat Rajasthan ertranken
sieben Kinder. Im Süden Südafrikas starben nach heftigen
Niederschlägen mindestens sechs Menschen. Japan
Ein Ende der Unwetter ist nicht abzusehen: In den
Überschwemmungsgebieten in Zentralchina befürchteten die Behörden
neue Regenfälle, die die Lage weiter verschlimmern. In Japan näherte
sich am Montag der Taifun "Phanfone" ("Tier") der Izu-Inselkette bei
Tokio. Am frühen Abend (Ortszeit) tobte er etwa 300 Kilometer südlich
der Hauptstadt. Einige inner-japanische Flüge wurden gestrichen.
Vietnam
In Vietnam seien allein in der besonders betroffenen Provinz Ha
Giang im Norden des Landes 23 Menschen ums Leben gekommen, teilte ein
Behördensprecher mit. Auch die Hauptstadt Hanoi sei bedroht. Tausende
Bewohner der Außenbezirke entlang des Roten Flusses seien auf
Hausdächer geflüchtet.
Indien
In Rajasthan im Nordwesten Indiens ertranken am Sonntag sieben
Kinder, als Regenfälle nach langer Dürre Flüsse anschwellen und
Teiche überlaufen ließen, wie die indische Agentur UNI am Montag
berichtete. In Bihar im Osten Indiens bemühten sich gleichzeitig
Bergungsteams mit 6.000 Booten, Menschen aus überfluteten Dörfern in
Sicherheit zu bringen. Seit Beginn des Monsuns im Juni kamen in
Indien bisher 559 Menschen ums Leben. 15 Millionen Menschen sind von
den Fluten betroffen. Auch in Bangladesch sind zehntausende Menschen
auf der Flucht vor einer Flutwelle.
Südafrika
Mehrere Menschen wurden nach Angaben des örtlichen Rundfunks in
Südafrika vermisst. Heftige Niederschläge verwandelten in den
betroffenen Regionen bereits Hochwasser führende Flüsse in reißende
Ströme. Die Ostkap-Region war noch vor wenigen Wochen von heftigen
Schneefällen geplagt worden.
Südchina
In Südchina bereiteten sich am Montag die Küstengebiete der
Provinzen Guangdong und Hainan auf einen tropischen Sturm vor, der in
der Nacht zum Dienstag erwartet wurde. Bisher haben die sommerlichen
Unwetter in China bereits mehr als 1.000 Menschen getötet.
Korsika
Im Süden der französischen Mittelmeerinsel Korsika ertranken zwei
junge Männer nach schweren Gewittern in einem Wasserlauf. Zwei
Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr verletzt. Insgesamt wurden
etwa 60 Menschen aus der vor allem bei Kletterern beliebten Gegend in
Sicherheit gebracht.
Rumänien
Nach neuen Überschwemmungen im Nordosten Rumäniens am Wochenende
wurden zwei von den Wassermassen mitgerissene Menschen am Montag noch
vermisst. Das berichtete die amtliche rumänische Nachrichtenagentur
Rompres. Seit Anfang August sind durch Überschwemmungen, die vor
allem Rumäniens Gebirgsregionen betrafen, acht Menschen ums Leben
gekommen. Der Sachschaden beträgt nach Schätzungen mehr als 2.000
Milliarden Lei (etwa 66 Millionen Euro). (APA/dpa)