Karachi - Der in Pakistan ermordete US-Reporter Daniel Pearl hat vor seinem Tod offenbar noch versucht, seinen Entführern zu entkommen. Wie am Sonntag aus Polizeikreisen in Karachi verlautete, scheiterte der Fluchtversuch am sechsten Tag nach der Geiselnahme vom 23. Jänner. Dabei wurde dem Journalisten eine Schusswunde am Bein zugefügt. Am neunten Tag habe dann einer der Entführer ihrem Opfer die Kehle durchgeschnitten, teilten zwei Ermittlungsbeamte mit. Die Informationen über diesen Hergang stammen den Informationen der Polizei zufolge von drei Männern, die die Polizei im Mai zu der Leiche Pearls führten. Der 38-jährige Korrespondent der Zeitung "Wall Street Journal" hatte in der pakistanischen Hafenstadt Karachi in Kreisen islamischer Extremisten recherchiert, als er überfallen und verschleppt wurde. Im Prozess gegen vier Angeklagte wurde einer von ihnen zum Tode durch Erhängen, die anderen zu lebenslanger Haft verurteilt. Alle vier haben Berufung gegen das Urteil eingelegt. (APA/AP)