Innsbruck - Mehr als die Hälfte der heuer etwas kürzeren Innsbrucker Festwochen ist mit großem Erfolg über die Bühne gegangen:Vier ausverkaufte Vorstellungen der musikalisch gefeierten, szenisch aber umstrittenen Händeloper "Rinaldo" waren Stadtgespräch, in Schloss Ambras reüssierte der Tenor Kobie van Rensburg mit "Liedern eines englischen Kavaliers", im Innsbrucker Dom präsentierte das englische Vokalensemble "The Sixteen" Kirchenmusikwerke der Renaissance auf hohem Niveau. Am Montag konkurrenziert vom Ensemble Mala Punica mit geistlichen Kontrafakturen in der Stiftskirche Wilten. Der Händel-Schwerpunkt der Festwochen erfuhr eine Variante mit dem Konzert "Händels Rivale", das am Freitagabend, in Schloss Ambras unter der Leitung von Attilio Cremonesi Opernmusik des ebenfalls in London höchst erfolgreichen Italieners Giovanni Bononcini bot. Zu den nach Zeit und Ort ungewöhnlichen Festwochenkonzerten gehört auch ein "Notturno" Sonntagnacht in der Innsbrucker Spitalkirche. Täglich um 13 Uhr laden in der zweiten Festwochenhalbzeit Teilnehmer Internationalen Sommerakademie - sie versammelt derzeit 250 junge Musiker aus aller Welt in der Tiroler Landeshauptstadt - gratis zu den "Lunchkonzerten" im Hofgarten. Mit Georg Friedrich Händel geht es Dienstag und Mittwoch ins Finale: Sein großartiges Spätwerk, das Oratorium "Jephta", wird von René Jacobs, dem Künstlerischen Leiter der Festwochen, im Konzertsaal des Kongresshauses mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Clare College Choir Cambridge und internationalen Solisten aufgeführt. Am Mittwoch um 21 Uhr lädt man in den Hofgarten zu Händels "Wassermusik", einem Opern Air Event mit Wasserspielen der Tiroler Künstler Anton Christian und Christian Berger. Und noch eine spezielle "Zugabe" wartet als "Ba-Rock-Clubbing" im Jugendzentrum Treibhaus mit Tänzen vom Mittelalter bis heute auf. (APA)