Bozen/Innsbruck - Der mutmaßliche oberösterreichische Bombenbastler in Südtirol, Stefan Topitz (37), bleibt vorerst bis Anfang September in U-Haft. Eine Haftprüfungsverhandlung soll Anfang September stattfinden, teilte das Landesgericht am Dienstag mit. Der gebürtige Linzer lag nach der Explosion eines selbst gebastelten Sprengsatzes eine Woche in der Innsbrucker Klinik. Am Montag war er bei seiner Entlassung von der Polizei verhaftet worden. Als Gründe für den Haftbefehl waren von der Staatsanwaltschaft Flucht-, Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr angeführt worden. Außerdem habe Topitz keinen Wohnsitz in Österreich. Untersucht werden auch Aktivitäten des Oberösterreichers, die unter das Verbotsgesetz fallen könnten. Topitz hielt sich mit seiner Lebensgefährtin seit mehreren Jahren in Südtirol auf und war zuletzt in Lana bei Meran wohnhaft. In der Wohnung ereignete sich in der Nacht zum 12. August die Explosion, bei der Topitz zwar schwer verletzt wurde, aber entgegen ersten Meldungen keine Gliedmaßen abgerissen wurden. Die Polizei stellte mehrere Sprengkörper sowie Nazi-Propagandamaterial sicher. Von den Ermittlern wurden Parallelen zu dem vermutlich ebenfalls als Einzeltäter agierenden steirischen Bombenbastler Franz Fuchs hergestellt.(APA)