gegen globale und pauschale Polemik gegen den Islam und gegen die Türken Wien - Scharfe Kritik an den Aussagen des St. Pöltner Diözesanbischofs Kurt Krenn über eine "dritte Türkenbelagerung" gibt es vom SPÖ-EU-Delegationsleiter Hannes Swoboda. Der Türkei-Berichterstatter des Europäischen Parlaments warf Krenn in einer Aussendung "Einfältigkeit" vor und wandte sich gegen globale und pauschale Polemik gegen den Islam und die Türken. "Viele in Österreich lebende Türken stehen in Konfrontation zu Radikalbewegungen im Islam. Die aktuelle Angstmache des Diözesanbischofs verhindert eine ernsthafte Auseinandersetzung im Islam zwischen den Anhängern einer liberalen Religionsausübung und fundamentalistischen Bestrebungen", gab Swoboda zu bedenken. Krenn hatte zuletzt in der "Oberösterreichischen Rundschau" gemeint, der Islam sei eine aggressive Religion. "Es hat gar keinen Sinn, wenn man einem Moslem da schöne Worte sagt. Ich glaube, wir müssen uns ganz hart auseinandersetzen mit ihm." "Zwei Türkenbelagerungen waren schon, die dritte haben wir jetzt" - nun gehe es "halt auf einem anderen Weg", so Krenn. (APA)