Linz/St. Pölten - Diesen Mittwoch wird in den Hochwassergebieten beraten, ob und wie eine drohende Gelsenplage verhindert werden kann. Experten der Landesbehörden Ober- und Niederösterreichs sind unterwegs, um die Lage zu sondieren. Der Wiener Zoologe und Gelsenexperte Bernhard Seidel rät, flächendeckend Vorsorge zu treffen, da eine regelrechte Invasion der Stechtiere drohe.Entlang der Überschwemmungsgebiete rechnet Seidel mit einer explosionsartigen Verbreitung der Tiere. Die "Überschwemmungsgelse" und die "Hausgelse" würden nach dem Hochwasser besonders gedeihen. Stehende, flache Gewässer, Regentonnen oder Kanalsysteme sind ihr Lebensraum. Durch den Stechvorgang gelangen Viren und Mikroorganismen ins menschliche Blut. Das Augusthochwasser begünstigt, dass die resistenten Larven überwintern können, um nächstes Jahr erneut zur Plage zu werden. (aw, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.8.2002)