Berlin - Die Deutschland-Botschaft des Irak ist erst vor wenigen Wochen von Bonn nach Berlin umgezogen. Nach wie vor gibt es keinen Botschafter, Geschäftsträger ist seit 1998 Shamil Mohammed. Die Botschaft liegt in einer stillen Wohnstraße im grünen Süden Berlins im Stadtteil Zehlendorf, hinter einem schmiedeeisernen Zaun. Die kleine Botschaft umfasste in Bonn lediglich acht Personen. Diese Zahl dürfte sich nach dem Umzug nicht verändert haben. Nach dem Golfkrieg emigrierten mehr als eine halbe Million Iraker ins Ausland, einige hundert kamen damals nach Berlin. Insgesamt leben in der Stadt 2000 bis 3000 Menschen aus dem Irak - einschließlich vieler kurdischer Flüchtlinge, schätzt Haroun Sweis, Redakteur für arabische Sendungen bei Radio "Multikulti" des Senders Freies Berlin. (APA/dpa)