Musik
Babenberger Passage wird Clubbing Zone
Für Stadt Wien sind Proteste der Innenstädter unbegründet
Wien - Die Babenberger Passage in der Wiener Inneren Stadt
soll demnächst zum Veranstaltungsort für Clubbings werden, hat
Wiens Vizebürgermeister Sepp Rieder (S) am Dienstag trotz der
Proteste von Innenstadt-Bezirksvorsteher Franz Grundwalt (V)
erläutert: "Ich sehe keine Möglichkeit, von diesem Projekt
abzugehen". Entgegen den Befürchtungen des
Bezirks sei mit einer "dramatischen Lärmbelästigung" nicht zu
rechnen. "Ich erwarte mir davon eine Belebung der Jugendszene", betonte
Rieder. Im Vergleich mit anderen Unterhaltungsbetrieben sei das
Risiko der Lärmbelastung gering. Auch dass es zu einer Zunahme des
Pkw-Verkehrs kommen könnte, wie Grundwalt in einem Schreiben an die
Stadt befürchtet, glaubt der Stadtrat nicht: "Das Publikum, das damit
angesprochen wird, fährt doch eher mit dem Nachtbus."
Die derzeit ungenutzte Fußgänger-Unterführung am Burgring soll in
Zukunft von Sunshine Enterprises betrieben werden, jenem
Clubbing-Veranstalter, der bisher für die Tanz-Events in der Meierei
im Stadtpark verantwortlich war. Die Stadt will dafür eine Förderung
von rund 218.000 Euro vergeben. Sunshine verpflichtet sich im
Gegenzug, den Betrieb mindestens fünf Jahre lang aufrecht zu
erhalten. Außerdem erhöht sich bei einem positiven Geschäftsverlauf
die an die Gemeinde zu zahlende Miete.
Laut Rieder wird sich demnächst der städtische Planungsausschuss
mit dem Projekt befassen. Auch im Gemeinderat könnte die Babenberger
Passage wegen der geplanten Subvention zum Thema werden. Endgültig
Grünes Licht für das Projekt soll es dann im Herbst geben. (APA)