Ökologie
Schäden in der Steiermark "dreistelliger Millionenbetrag"
Präzise Grundlagen in der kommenden Woche erwartet - 50 Gemeinden im Bezirk Liezen betroffen
Graz - Das Hochwasser hat in der vergangenen Woche in der
Steiermark Schäden in Höhe eines "dreistelligen Millionen Euro
Betrages" angerichtet. Dies gab die steirische Landeshauptfrau
Waltraud Klasnic (V) Dienstagabend in Anschluss an eine Sondersitzung
der steiermärkischen Landesregierung bekannt. Der ressortzuständige
Agrarlandesrat Erich Pöltl (V) ergänzte, dass in der nächsten Woche
"präzise Grundlagen" für die Entschädigungen erwartet werden. Klasnic sagte, die Steiermark sei zwar nicht in diesem Ausmaß
betroffen wie etwa die Bundesländer Ober- und Niederösterreich, aber
"es hat uns massiv erreicht", formulierte die Landeshauptfrau. Am
stärksten betroffen war durch das Hochwasser der Enns der
obersteirische Bezirk Liezen, wo von 51 Gemeinden 50 vom Hochwasser
betroffen wurden. Neben den noch nicht bezifferten Privatschäden gibt
es, so der für Infrastruktur zuständige FPÖ-Landesrat Leopold Schöggl
"aus heutiger Sicht" eine Grobabschätzung: Demnach werden die Schäden
an Landes- und Bundesstraßen allein auf 14,5 Millionen Euro
geschätzt. Kritik übte Schöggl in diesem Zusammenhang an den
österreichischen Bundesbahnen. Es könne nicht sein, dass "alle auf
Hochtouren arbeiten und nur bei der ÖBB nicht", denn die ÖBB-Strecke
in der Obersteiermark sei immer noch unterbrochen.
Noch nicht zu beziffern, sind die Folgen der Naturkatastrophe etwa
im Bereich Tourismus, sagte Landesrat Gerhard Hirschmann (V): "Das
wird sicher länger dauern". Sowohl für Private als auch für die
betroffenen Betriebe wird es jedoch Hilfe geben, hieß es von Seiten
der Landesregierung. In welcher Form die Steiermark an der geplanten
vorzeitigen Ausschüttung von zwei EU-Fonds für Ziel-I- und
Ziel-II-Gebiete profitieren wird, ist derzeit noch nicht abschätzbar. (APA)